Dienstag, 14. Oktober 2008

zicos hockey-anekdoten: "das ravioli lunch-paket!"


es war an einem geschmeidigen, schrägen eishockeytag, zu einer zeit, als erich kühnhackl noch die „schneepflug“-taktik zelebrierte, pucks aus marmor gemeißelt wurden und …

ich von einem del-aufstieg mit den wölfen träumte. leos zajic hatte in freiburg das ruder übernommen und bastelte zusammen mit doc kouba an einem neuen team, das vor allen dingen eines, nämlich billiger sein sollte. das mit dem aufstieg konnte ja später noch kommen. die post-znarok-Ära allerdings startete mit einigen höchst kuriosen fehltritten in die 01/02er-spielzeit: russ hewson war über nacht wieder verschwunden, da seine frau sich über fehlendes klopapier im neuen zuhause beklagte, ingemar gruber flüchtete auf die dolomiten, scott mccrory hörte einfach mit dem eishockey auf und justin tolton war schlicht zu fett geworden. so verwunderte es nicht wirklich, dass man den saisonstart mit vier niederlagen aus fünf spielen mächtig versaute. ein heilsbringer musste her - der viel zitierte „kracher“. und tatsächlich war man beim ehc fündig geworden und präsentierte vor dem auswärtsspiel in bad tölz einen ehemaligen a-wm-allstar-spieler, extraliga-topskorer und nhl-gedrafteten haudegen aus prag: petr hrbek! aber im seuchenjahr zeichnete es sich schon schnell ab, dass auch hrbek nicht die sonne an die ensisheimerstraße zurückholen können würde. gleich bei der 0:5-schlappe in tölz verletzte sich neben kuda, delmonte und mares auch noch hrbek und gerüchte von einer operation machten die runde. nun, hrbek spielte weiter, pausierte später, wurde nicht operiert und es wurde januar. freiburg machte sich bei acht punkten rückstand noch vage hoffnungen auf eine last-minute-playoff-teilnahme, als man blöderweise zuhause gegen weißwasser verlor.
relativ frustriert ging ich am montagvormittag meiner arbeit nach, ehe ich mich mittags einigen haushaltsdiensten verpflichtet sah – ich ging einkaufen.
im real schlenderte ich gedankenverloren zwischen tütensuppen umher, als ich petr hrbek entdeckte. montags haben hockeyspieler so wie ihre friseurinnen ja frei und auch er widmete sich offensichtlich einer erneuerung seines kühlschrank-inhalts. ich nahm seine verfolgung auf – heimlich und im schutze der regale. hrbek steuerte die konservendosen-abteilung an und begann einzuladen. eine dose ravioli, noch eine dose ravioli und noch eine dose. ich habe sie mitgezählt und schwöre: petr hrbek hat im real freiburg sage und schreibe 21 (!!!) dosen ravioli mit fleisch in der sauce gekauft. ich war fassungslos und ging mit leeren taschen nachhause. dort stand derweil die meldung des tages im internet: „hrbek verlässt freiburg und wechselt in den kommenden tagen wegen eines lukrativen angebots nach schweden!“

ich griff das telefon, pressesprecher karlin meldete sich und ich fragte: „gibt es keine gefüllten teigtaschen in schweden?“ – karlin legte ohne antwort wieder auf und erst nach dem klärenden gespäch eine stunde später hatte sich wieder einmal gezeigt:

eishockey muss spaß machen!


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

*lol*

:-)