Dienstag, 25. November 2008

zicos hockey-anekdoten: "große literatur"


es war an einem geschmeidigen, schrägen eishockeytag, zu einer zeit, als otti fischer in bad tölz „mares-wanted“-steckbriefe auf aquarell malte, mares-helme einen airbag besaßen und …

eishockey in freiburg „dr. georg-heinrich kouba“ hieß. jener war gerade dabei seinen legendären wollpulli zu durchnässen, als er bei schwitzigen temperaturen ausnahmsweise den weg zu einem inlinehockey-spiel des ehc gefunden hatte. bei nightclub-stripper-klima, mindestens jedoch bei ordentlichem sauna-pegel musste erst der wölfe-goalie zusammenklappen, ehe sich jungspund und dreifach-torschütze petr mares ein herz nahm und für hilfe sowie frische luft sorgen wollte. zunächst telefonierte er während eines wechsels gleich hinter der bande mit seinem handy, doch offensichtlich war niemand aufzutreiben, der mal anständig durchlüften konnte. und so half er immerhin dem schwer schwäbisch pumpenden marc mundil, indem er ihm eine erfrischende gesichtsmassage besorgte, die oberbekleidung vom leib riss und – als dieser weitere samariterdienste ablehnen wollte – ihn noch fürsorglich bis auf (!) die gästebank begleitete. der doktor verließ kopfschüttelnd und tropfend die halle und als ich ihn auf den „barmherzigen“ mares ansprach, ächzte er: „zirkus! dem junge fehlt das berechenbare!“
gut drei monate später stand der junge mares an der seite seiner sturmkollegen igor dorochin und andrej strakhov auf dem eis gegen wilhelmshaven und dr. kouba beobachtete das spaßhockey seiner mannschaft wohltemperiert vom zambonitor aus. anfangs stand das spiel auf der kippe und der keeper der jadehaie mit der vokalflutung, iiro iitamiies, hielt, was eigentlich gar nicht zu halten war. kouba schüttelte den kopf, als sich plötzlich petr mares selbst auf mission schickte. mares lief schneller als sein gegenüber sergej jashin jemals mit seinem wolga gefahren war und auf einmal stand da iitämiies im weg, der torhüter. mares ließ die kufen in angriffsstellung und – rumms – lag die finnische krake im netz. die gästebank tobte, schiri brill schickte den bremsverweigerer auf die strafbank und mares winkte freundlich und mit breitem grinsen ´rüber zur gästebank, woraufhin yashin seine pausbacken dampfend und schnaubend ans plexiglas der heimischen strafbank drückte. später erzählte mares sichtlich ganz arg schwer beeindruckt: „ach, der dicke hat russisch geredet und irgendwas nettes gesagt, arschloch oder so!“ - freiburg jedenfalls überstand die unterzahl, mares kam zurück und iitämiies wurden nach der aktion noch fünf astreine eingetütet.

noch spät in der nacht des gleichen tages lehnte der doktor an einem stehtisch im rothaus-stüble und analysierte den sieg seiner mannschaft: „der mares ist einer für große literatur – immer unterhaltsam, geschickt und vor allem so wunderbar unberechenbar!“ der doc zwinkerte und wieder einmal wusste ich …

eishockey muss spaß machen

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das war wirklich super,was du das geschrieben hast,einfach unglaublich.lg petr