Dienstag, 2. Dezember 2008

zicos hockey-anekdoten: "selber nudel-burger!"


es war an einem geschmeidigen, schrägen eishockeytag, zu einer zeit, als petr precan noch als frisurenvorbild durchging, zahnlücken in bewerbungsschreiben unter „stärken“ aufgeführt wurden und …

redaktionsmitglieder des freiburger stadionmagazins nur ins hochfränkische porzellanimperium reisten, „um zeugen vor ort zu haben“. der erc selb war in den 90er jahren so ziemlich genau das, was heraus kommen würde, wenn man heutzutage amy winehouse und britney spears genetisch morphen würde: eine lupenreine skandalnudel! was haben wir nicht alle gelacht, ob der ereignisse, die ein spiel mit selber beteiligung in schönster regelmäßigkeit produzierte: sportlich stand es einmal nach dem eröffnungsdrittel bereits 10:0 für den ehc, ein anderes mal wurde ein blitzsauberes ehc-tor nach minutenlangen selber protesten wieder aberkannt und noch ein anderes mal holten die wölfe einen 0:6-rückstand zu einem 7:7 auf, um dennoch mit 7:9 zu verlieren – dieses spiel dauerte so lange, dass selbs starreporter rugard knöchel auf der pressekonferenz die beiden trainer zur eile trieb: "meine schwiegermutter hat geburtstag!" aber auch ohne blick aufs ergebnis war stets halali bei partien mit selber beteiligung: der reklamierwütige selber kapitän ahne trieb hauptschiedsrichter awizus einst dermaßen auf die palme, dass dieser die contenance verlor und den ex-nationalspieler gepflegt und lautstark als „arschloch“ titulierte – anschließender deb-rüffel inklusive. oder der spielberichtsbogen, den ein funktionär aus der porzellanstadt in wirklich jeder (!) zeile falsch ausgefüllt hatte, woraufhin freiburg erst gar nicht beginnen wollte, weil sie keine spieler namens karock, hema oder tropni dabei hatten. lustig auch das spiel im märz 1996, als selbs coach sindelar beim spielstand von 3:2 für freiburg kurz vor schluss seinen keeper vom eis nahm, und peter precan den puck aus dem eigenen drittel heraus an den pfosten des verwaisten selber gehäuses schlenzte. eigentlich kein weltbewegendes ereignis. doch schiedsrichter pfahler, dem ein ehc-fan nach spielschluss mit einem netz karotten gegenübertrat ("gut für die augen"), entschied mit strahlenden pausbacken auf „tor“ – welch amüsement! eher am rande, aber auch ganz nett war die tatsache, dass ddr-hördlers trikot mit der #7 als einziges ehrenhalber unterm selber hallendach hing, und nicht mehr vergeben wurde - anscheinend nicht einmal an ihn selbst, denn gegen freiburg lief hördler mit der # 23 auf.
die krönung allerdings wurde bei einem auswärtsspiel der freiburger in hochfranken vollzogen: znarok und khaidarow hatten die badischen wölfe mit 4:3 in führung geschossen, ehe der auftritt von schiri winklmaier für werner-lorant-gedächtnis-attacken im fanblock der mitgereisten ehc-anhänger sorgte. manni ahne, ex-bundesliga-veteran spagatierte im torraum vor goalie haider herum und fälschte mit dem hintern im gesicht unseres torwarts den puck zum irregulären 4:4 ins netz. der auswärtsblock geiferte und johlte, trainer dolak lamentierte, das tor aber zählte. danach: aus und unentschieden – so etwas gab es damals noch. winklmaier flüchtete vor znaroks riga-inkasso-androhung und stolperte gen zambonitor. da plötzlich: in hohem bogen flog etwas zunächst undefinierbares richtung eisfläche, winklmaier blickte noch oben und – flatsch: ein ausgewachsener hamburger, einst in der selber fressmeile geboren und gebraten, landete zwischen zwei ungläubigen schiriaugen.

uns stockte der atem, doch als sich winklmaier mit dem mittelfinger über die von senf verschmierte stirne strich und hernach sein zeigeglied genüsslich abschleckte und schmunzelte, hatte sich wieder einmal gezeigt:

eishockey muss spaß machen!

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